Aushol-Anlauf Nr.4: Familiäre Ungelegenheiten
Ja, der Sprung erscheint wie ein Rücksprung zur Erde. Isses aber nicht. Die Planeten, also die, die in „unserer“ Gegend so am rum eiern sind, zeichnen sich durch eine relativ hohe Komplexität gegenseitiger Abhängigkeiten aus. Neudeutsch: Beziehungen, altertümlich familiäre Abhängigkeiten.
Wurscht egal.
Dieses scheinbare zusammenbappen der Planeten in einer Reihe oder wie auch immer ergibt ein Bild, macht sie i.wie Gegenständlich, greifbarer.
Und da war es die Wissenschaft, die sich ihrer annahm.
Zunächst -aus heutiger Sicht- krass naiv, aber selbst der abgehobenste Wissenschaftler kann nicht ignorieren, dass der erste Schritt selten zum Erfolg führt.
Also die Kreisbahnen mit Planeten, erdähnlich oder nicht, sind schon mal keine Kreise. Nee, es sind auch keine Ellipsen. Es sind taumelnde, spiralförmige, weiß der Geier welche Bewegungen. Zu allem übel einer Veränderung ihrer Geschwindigkeit unterworfen, welche ihrerseits eine Veränderung der Bewegungen induziert.
Logisch, dass das keine kontinuierlichen Änderungen sind. Zu beachten sind hier einerseits die Schwerkräfte, u.a. die Änderung von Masse aber auch die sich ändernden gegenseitigen Beeinflussungen.
Der Mond kommt i.wann auf die Erde!
Ja, zum Beispiel. Könnte passieren.
Egal.
Ich will hier keine Weltformel proklamieren. Klar ist, da sind a lot of things, die sich gegenseitig wie bei einem unendlich großen Pool Billard verhalten.
Prognosen sind gestattet, warum ned?
Aber ansich ist klar, dass die Annäherung an die Unendlichkeit, regelmäßig auf dem hinterletzten Platz endet. Mer könnt auch einfach sagen, mir kapierns ned, weil wir für Paradoxen keine Gehirnregion oder was auch immer besitzen.
Halt!
„Was auch immer“ Hab ich das grad gesagt?
Also nehmen wir mal her, was wir scheinbar so „auch immer haben“. Gucken nächtens in den Himmel und es spielt genau keine Rolle, was wir über Himmelsphysik wissen oder nicht, jeder sieht das Funkeln und ist i.wie berührt.
Unsre Augen treten ja meist paarweise auf. So wie die Ohren und Nasenlöcher. Dient mutmaßlich multidimensionaler Wahrnehmung und soll die Orientierung im Raum verbessern.
Ja. Das tuts auch. Derdings kommts auf den Abstand zum beobachtetn Objekt an.
Um ferne Dinge zu verorten oder besser überhaupt verorten zu können, sind Bezugs- oder Fixpunkte unerlässlich.
Der riesige Kirchturm vor dem Gebirgsmassiv vs. der winzige Kirchturm davor. Zack lässt sich unsere Entfernung zu dem Gebirge halbwegs einschätzen.
Ist das bloße Auge mal mit seinem Latein oder Dioptrien am Ende, gehts auch präziser, etwa per Pythagoras‘scher Dreiecks-Quandrate, samt Wurzelgedöns.
Der Blick ins Universum ist da schon bissi schwieriger. Ok, da gibts schon nen Haufen Fixsterne, die scheinbar nie die Position ändern. Etwa im Gegensatz zu den Planeten, auch Wandelsterne genannt. 😜
Wer Fixstern sagt, muss auch Polarstern sagen, gell?
Aber wieder mal, eh wurscht.
So n Fixstern is verdammt weit draußen. Da reicht parallaxes Sehen unsrer Augen, selbst der Standortwechsel, niemals ned mehr nur im Ansatz ned aus, um auch nur irgend ne Entfernung zu taxieren. (doppelte Verneinung nein danke)
Klar, dass so n Wissenschaftler keine Mühen scheut, um das Problem zu lösen. Da kommen dann so aberwitzige Ideen mit Rotverschiebung ins Spiel und tazesächlich stößt mer hier ne klapprige, quietschende Tür ins Universum auf.
Von nem Weltraumteleskop aus, wirds gar zum vermeintlichen Scheunentor.
Aber was zum Teufel ist ein Scheunentor im Vergleich zu unendlicher Weite?
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