Von der Kunst Motorrad zu fahren III

Cruisen, was soll da schon passieren? 😉


Chillen funktioniert eigentlich mit fast jedem Bike wunderbar -zumindest bei individuell bequemerSitzposition. -Maschinen mit Tourenlenker sind klar im Vorteil.

Nicht unbedingt im T-Shirt mit Sandalen.

Mit Protektoren bestückte Bikerjeans, ner winddurchlässigen Mesh-Jacke, die quasi nur der rundum Protektoren-Fixierung dient.
Unverzichtbar sind feste Schuhe, etwa Motorrad-Sneakers, die über die Knöchel reichen.
Und natürlich Handschuhe. Die dürfen ruhig kurz sein, müssen aber  guten Handflächen- und Abstreifschutz bieten.

Mein “Multifunktionshelm” wird offen wie ein Jethelm getragen, also ohne Kinnschutz und Visier.
Absolut unverzichtbar ist eine zugfreie Bikerbrille -ggf. in Sehstärke.

Genau so  unterwegs, bin ich im “OpenFresseModus” -Der ist ab ca. 25° aufwärts absolut meins.

Tacho 90-100 km/h markieren dabei das oberste Ende der Beschleunigung auf der Y-Achse.
65-80 km/h sind schon eher die Regel.
Tankstellen-Abstinenz wird zum Verbrauchs-Synonym. -Ja, so kann Sommer. 😍

Natürlich liegen Kinnschutz und Visier im Tankrucksack -schon allein für nächtliche Heimfahrten oder unerwünschte Regengüsse.

Kaum, dass Wind und Wetter mein Gesicht massieren, schärft sich  mein  Hier- und Jetzt-Bewusstsein: absolut verschärft in lebendiger Bewegung.

Einerseits ist alles viel authentischer, auch Gerüche sind nochmal deutlich intensiver, als eh schon. Aber auch Insekten auf ihrem unvermeidlichem Kollisionskurs. Ganz zu schweigen von Blättern, Ästchen oder gar Tannenzapfen, ja, die wirken außerordentlich Geschwindigkeit reduzierend. 🤣
So ein Tannenzäpfchen-Einschlag mit >100 km/h kann sich da schon anfühlen, wie ne Luftgewehrkugel -das braucht keiner.

Ich muss dazu sagen, dass ich mein Tempo nicht proportional in allen gegebenen Fahrsituationen zurücknehme. Kurven gönn ich mir mit unvermindertem Tempo.
-Das verblüfft so manche, ist mir aber unverzichtbar.

Warum? Schon allein, weil sonst meine Aufmerksamkeit und Konzentration aufs biken schwindet -das alleine sehe ich als Risiko im Chillmodus zu fahren.

Ja, die von vielen Kritikern kolportierte Gefahr.

Was genau am biken ist denn wirklich gefährlich? Klar, mangelhafte Schutzausrüstung gehört da schon dazu.
Den Schutz darauf zu kaprizieren tritt derdings viel zu kurz. Vorausschauendes, mitdenkendes Verhalten, die Beherrschung des Gefährts und dessen mangelfreier Antritt sind die Säulen der Unfallfreiheit.

Nachsatz.
Ähem, so ist es fast kein Wunder, wenn das Ende des Chillmodus dann mit Visier und Kinnschutz eingeläutet wird.
Die jetzt stark eingeschränkte OpenFresse-Wahrnehmung lässt einen unweigerlich wieder schneller werden. -Ob zu schnell, hängt entscheidend vom Fahrpersonal, dessen Verfassung und der im Chillmodus erfahrenen Entspannung ab.

Tipp an die Racer:
Habt ihr im unteren Drehzahlband wirklich null Leistung? Testet mal den Chillmode. Nichts muss, alles kann! 🥳

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Eine Antwort auf „Von der Kunst Motorrad zu fahren III“

  1. Hi Thomas, wie geht’s Dir?
    Wir würden uns sehr freuen wenn Du Dich melden würdest.
    Ganz liebe Grüße
    Barbara und Manfred
    noch in Dreieich

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